8 Essentielle Tipps für sorgenfreies Moto-Camping
Wenn das Motorrad fahren und Camping aufeinandertreffen, passiert etwas Magisches.
Ob das Fahren durch leergefegte Teile von Argentiniens Tierra del Fuego, oder das Campen unter den Nordlichtern, beides bringt die Emotionen auf eine besondere Weise in Wallungen.
Aber, ich sag es noch einmal, wenn beides kombiniert wird, passiert etwas Magisches.
Das kommt erst dann richtig zur Geltung, wenn alles einwandfrei funktioniert. Wie funktioniert einwandfreies Moto Camping? Vorrauschauende Planung.
Wir haben Jahre damit verbracht, die Kunst des Moto Campings zu perfektionieren und wir arbeiten weiterhin daran und teilen diese Erfahrungen auf unserem Blog.
Aber lass uns mit den Mindestvoraussetzungen beginnen, die jeder Moto-Camper unverzüglich in seine nächsten Pläne integrieren sollte: die Top 8 Essentiellen Tipps für sorgenfreies Moto-Camping.
1. Beherrsche dein Bike
Als erstes musst du dein Bike kennen oder kennen lernen. Wichtig ist hier mindestens das Basiswissen, wenn es um die Reparatur und Pflege deines Motorrads geht (Umso mehr du weißt, umso besser). Fang von unten mit den Reifen an, prüfe den Luftdruck, Öl, Bremsen-, Kupplungs-Flüssigkeit und das festziehen/lockern von allen Schaltern/Hebeln. Eine optimale Kupplungs-Hebel-Einstellung oder eine optimale Sitzposition kann eine Reise wesentlich verbessern.
Außerdem solltest du vor deiner Reise dich in simplen Dingen üben, wie Reifen wechseln.
Wir werden mehr in den nächsten Blog-Posts veröffentlichen aber bis dahin mach dich mit Erfahrungen und Techniken verschiedenster Globetrotter bekannt, wie Helge Pedersen.
Vergiss nicht, du musst erst ankommen, um das Camping auch genießen zu können. Dabei ist ein einwandfreies Bike genauso wichtig wie das Know-How, um Reparaturen durchführen zu können.
2. Investiere in gutes Equipment
Vernachlässige gutes Equipment nicht. Die wichtigsten Dinge, die du während der Fahrt benötigst, ein absolutes Muss für richtige Abenteuer, sind Klamotten die wasserdicht als auch luftdurchlässig sind. Außerdem benötigst du Sicherheitsausrüstung, wie Jacke, Hose und ordentliche Schuhe.
Bezüglich Camping hat ein bequemer Schlafsack und 1A-Zelt oberste Priorität. Umso besser du schläfst, umso mehr Energie hast du für den nächsten Tag und für die nächste Fahrt.
Wir haben genau für diesen Fall 2 Zelte konstruiert, jeweils für den benötigten Level an Komfort. Unser MotoTent bietet genug Platz, um alles Mögliche an Home-Style-Komfort mit auf die Strecke zu bringen. Sogar ein Motorrad-Vordach ist mit eingebaut und weiterer Stauraum für weiteres Equipment. Diese Zelte wurde von und für Biker gebaut und bei 5,44kg ist das MotoTent das leichteste Zelt auf dem Markt, das zusätzlich noch Stauraum für weiteres Equipment bietet.
Für unsere abenteuerlustigen Motorradfahrer, die gerne leicht und so natürlich wie möglich reisen, haben wir das MiniTent im Angebot. Dieses Zelt wiegt nur 1.2kg und beansprucht nur 40x13cm an Platz für sich.
3. Nimm nicht zu viel mit aber vergiss die essentiellen Dinge nicht
Nochmals, Planung ist der Schlüssel zum Erfolg, wenn das Moto Camping reibungslos ablaufen soll. Während dem Packen, geh im Kopf durch einen kompletten Tag, inklusive Aufwachen, Fahren, Zelt aufbauen und Schlafen gehen.
Fange an bei „Ich beginne den Tag mit Zähne putzen und Gesicht waschen“ bis „Ich muss mein Handy über Nacht aufladen“.
Dann vervollständige die Liste mit allen weiteren Dingen wie Kosmetik-Artikeln, Solar-Ladestation, Camp-Shorts, Camp-Schuhe, Koch-Utensilien , Essen usw. Dann überlege welche Tools du benötigst, wie Leatherman (Taschenmesser)Erste-Hilfe-Kasten, Kopflampe, Seife und eine Decke, um diese unter das Zelt zu legen, falls das benötigt wird. (Eine simple Nylon-Decke reicht!)
Übertreibe es aber nicht. Die meisten Leute überpacken normalerweise anstatt zu wenig einzupacken. Nochmal, mach eine Liste, startend vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen. Dann gehe die Liste durch und schmeiße Dinge raus, die du vermutlich nicht benötigen wirst, wie z.B. diese 4 extra T-Shirts, die jedes Mal sauber und gebügelt Zuhause wieder ankommen.
4. Bepacke dein Motorrad richtig
Achte beim Packen, unabhängig von Weich- oder Hart-Koffer, darauf dass die schwersten Dinge nahe dem Schwerpunkt des Motorrads liegen. Achte ebenso darauf, dass das Gleichgewicht aller Gepäckstücke ausbalanciert ist und das ähnliche Dinge am selben Ort verpackt sind, wie z.B. Schlafsack und neue Klamotten oder das Zelt und Camping-Tools. Wir nehmen zusätzlich auch immer ein extra Cargo-Bungee-Netz mit. Diese halten alles am Motorrad und helfen, wenn etwas schnell verstaut werden muss.
5. Campingplatz auswählen
Manchmal kann ein Platz mit wunderschöner Aussicht eine schreckliche Camping-Nacht bedeuten, speziell in tiefer gelegenen Gebieten, in denen sich Regen und Nebel sammeln kann. Beachte das jedes Gebiet mit Wasseransammlungen das perfekte Brutgebiet für Moskitos und anderes Ungeziefer darstellt. Außerdem führt starker Morgennebel zu nerviger Feuchtigkeit in deinem Zelt.
Suche nach höher gelegenen Positionen, die zum einen eben und auch frei von Geröll und Steinen, Ameisen oder hohem Grass sind. Letzteres ist zusätzlich sehr beliebt bei Bienen und Zecken.
Bevor du das Zelt aufbaust, lege dich auf den Boden um zu schauen ob es wirklich bequem ist. Wir haben alle schon einmal das Zelt aufgebaut, nur um dann vor dem Schlafen gehen festzustellen, dass der Untergrund uns um den Komfort bringen wird. Plane voraus, indem du dich auf den Boden legst und einen komfortablen Platz findest, bevor du das Zelt aufbaust.
6. Parke dein Bike und prüfe es
Genauso wie du den optimalen Schlafplatz finden musst, musst du dich auch darum kümmern wo du dein Bike abstellst. Die Gründe dafür sind zum einen die Sicherheit vor anderen und ebenso, damit du nicht nachts dein Gerät hin und herschieben musst, weil es den Platz für ein Campingfeuer belegt.
Bevor du das Zelt aufstellst empfehlen wir das Bike einmal von oben bis unten zu überprüfen. Luftdruck, sichtbare Lecks oder irgendetwas, das die nächsten Tage, die Reise oder deine Sicherheit in Gefahr bringen könnten.
Nutze dein Bike auch zu deinem Vorteil während der Fahrt. Das bedeutet z.B. ein Platz um Equipment anzuhängen. Eine gutes Ritual ist es dein Equipment nach Insekten zu untersuchen (besonders nach Zecken in bestimmten Gegenden) und es austrocknen zu lassen über Nacht, bevor du es verstaust. Das ist auch eine der Gründe, warum wir das MotoTent kreiert haben. Der Vorraum ist perfekt um Equipment gut über die Nacht zu bringen.
7. Camping- und Koch-Basiswissen
Eine weitere gute Idee ist es, bevor du campen gehst, essentielle Koch-Skills zu erlernen, um mit so wenig wie möglich Utensilien (Sei gespannt auf zukünftige weitere Blog-Beiträge) auszukommen. Manche Speisen, wie Pasta sind leicht mitzunehmen und müssen lediglich gekocht werden und benötigen nur etwas Dressing für guten Geschmack, welches sich leicht verstauen lässt.
Ebenso, denke immer daran Aluminiumfolie zu nutzen, wenn du frische Sachen auf offener Flamme kochen möchtest. (Kartoffeln, frischer Fisch, Hot Dogs usw.)
8. Halte Ungeziefer und Tiere fern
Fangen wir mit diesem nervigen Ungeziefer an. Diese können in der selben Geschwindigkeit eine nette Camping-Nacht zerstören, wie ein kaputter Reifen eine schöne Reise. Der Schlüssel ist wieder einmal vorher aktiv zu werden.
Die erste Verteidigung ist ein gutes Mücken-Repellent. Waser basiertes Spray ist hier das Beste, speziell bei hoher Luftfeuchtigkeit. Falls du eher naturbasierte Materialien nutzen möchtest, gibt es verschiedenste Öl-basierte Substanzen, die genauso gut funktionieren wie DEET.
Wo wir von Wasser reden, noch einmal, bleib dem Wasser fern. Wir haben dir zuvor bereits erklärt, nicht das Zelt in der Nähe von Wasserstellen aufzustellen. Der Grund ist simpel, Moskitos lieben H2O. Aber lass uns hier etwas vertiefen…Moskitos legen ihre Eier typischerweise in feuchten Umgebungen und aus diesen Eiern schlüpfen Larven, die im Wasser aufwachsen.
Als nächstes, vergiss nicht dein Zelt zu zumachen. Ein einziger Moskito oder ein anderer Käfer kann dir schnell den Schlaf rauben und dich aus dem Tiefschlaf reißen. Ebenso, schließe den Reißverschluss von unten nach oben. Kleine Käfer könnten sonst durch die kleinen Löcher gelangen.
Ich habe mir das Thema Gerüche für den Schluss aufgehoben, weil es uns in das Tiergebiet führt. Tiere und Ungeziefer werden angezogen von Gerüchen, die von Deodorant oder verrückten Seifen ausgehen. Ungeziefer wird von diesen Gerüchen angezogen und ebenso andere Tiere, wie Bären, die etwas Schmackhaftes meilenweit erschnüffeln können. Willst du eine Lektion lernen, die wir einst lernen mussten? Bringe keine Apfelkuchen-Seife mit, um deine Hände zu reinigen. In dieser Nacht hatten wir mehr Tiere anwesend als in jeder anderen Nacht.
Benutze geruchslose Seife und, ohne zum Voll-hippie zu konvertieren, nutze die Seife mit den wenigsten Geruchstoffen.
Nun zum Essen. Während du am Kochen bist, wirst du automatisch Tiere anziehen. Halte dein Camp frei von Essensresten oder sonstigen Dingen die nach Essen riechen. Manche Camper gehen sogar die extra Meile und vergraben die Essensreste ein paar Meter weiter, um die Tiere fernzuhalten. Außerdem, schlafe niemals mit Essen in deinem Zelt. Wilde Tiere werden alles versuchen, um an dieses Essen zu kommen. Übrig gebliebenes Essen wird am besten in einem luftdichten Motorradkoffer verschlossen oder in anderen Behältern, die Gerüche nicht entweichen lassen.
Zusammenfassung
Ok, wir sagen es ein letztes Mal: Camping mit dem Motorrad ist etwas Magisches. Es gibt keine bessere Möglichkeit die Natur zu genießen als auf dem Motorrad und während dem Camping.
Aber manchmal können sich diese Trips dank mieser Vorbereitung in etwas Miserables verwandeln.
Nutze diese Tipps um dich besser auf eine zukünftige Reise vorzubereiten. Und um diese Zeiten weiterhin magisch werden zu lassen, nimm wieder mit, was du in die Natur mitgebracht hast.
Es ist nicht nur ein Zeichen von Respekt gegenüber Mutter Natur, sondern auch gegenüber anderen Motorradfahren.
Bereite dich auf deine nächste Reise vor mithilfe von www.lonerider-motorcycle.de