Die 7 wichtigsten Dinge für deinen Motorrad-Campingausflug im Winter
Es ist wieder die Zeit im Jahr, in der das Tageslicht kürzer wird und die Temperaturen sinken.
Für viele ist das die Zeit des Jahres, in der die wertvollen Motorräder ihre Flüssigkeiten verlieren, die Batterien an die Ladegeräte angeschlossen werden und der Winterschlaf (und möglicherweise eine lange Liste von Nachrüstungen) beginnt.
Entgegen der verbreiteten Meinung bedeutet der Winter nicht, dass das Fahren aufhören muss - du musst es nur anders machen. Du musst dich auf das kalte Wetter einstellen und es annehmen. Wenn du das tust, wirst du das Erlebnis genauso genießen können wie das Moto-Camping zu jeder anderen Jahreszeit.
Das Erlebnis erfordert jedoch ein gewisses Maß an Vorbereitung. Nämlich Dinge, die du mitnehmen solltest, damit das Wintercamping möglich ist (und sogar Spaß macht).
Darum geht es in diesem Blog - um die sieben wichtigsten Dinge, die du für deine Motorrad-Campingreise im Winter mitnehmen solltest. Es gibt noch viele andere Themen rund um das Motorradcamping bei kaltem Wetter, die wir in früheren Beiträgen behandelt haben.
In diesem Beitrag geht es um die Dinge, die du mitnehmen solltest. Einige dieser Dinge sind vielleicht nicht für dich relevant und/oder für den Ort, an den du fährst, also entscheide dich in solchen Situationen nach bestem Wissen und Gewissen.
1. Zelt
Alles beginnt mit deinem Zelt. Als dein zweites Zuhause wirst du viel Zeit in deinem Zelt verbringen. Achte darauf, dass du ein Zelt wählst, das für diese Aufgabe geeignet ist.
Da du mit dem Motorrad unterwegs bist und der Laderaum knapp bemessen ist, solltest du das kleinste verfügbare Zelt wählen, das deinen Bedürfnissen entspricht. Zum Glück lassen sich Zelte ziemlich klein zusammenpacken.
Das Wichtigste ist, dass du ein Zelt wählst, das für die Bedingungen geeignet ist. Da es kalt sein wird, brauchst du ein Zelt, das dazu bereit ist, dem Winterwetter zu trotzen - das bedeutet, dass du nach Etiketten suchst, auf denen steht, dass es ein 4-Jahreszeiten-Zelt ist.
Du wirst viele Zelte mit einem 3-Jahreszeiten-Siegel finden. Leider ist die Saison, die dabei ausgelassen wird - du hast es erraten - der Winter. Vier-Jahreszeiten-Zelte haben in der Regel keine Mesh-Fenster (um die Kälte abzuhalten) und sind aus haltbareren Materialien gebaut (auch um die Kälte besser abzuhalten).
Du weißt nicht, wo du nach einem Zelt suchen sollst? Dann hast du Glück: Unser MotoTent ist ein tolles 4-Jahreszeiten-Zelt.
2. Schlafunterlage
Bei schönem Wetter wäre eine Isomatte vielleicht nur eine Option (obwohl wir sie trotzdem lieber hätten), aber im Winter ist eine Barriere zwischen dir und dem Boden, während du schläfst, unerlässlich.
Mit einer Isomatte hast du es viel bequemer. Außerdem bildet sie eine isolierende Barriere zwischen dir und dem kalten Boden. Schlafunterlagen werden mit einem R-Wert bewertet, der angibt, für welches Wetter sie geeignet sind.
Je höher der Wert ist, desto besser isoliert sie. Wähle sie also mit Bedacht für die jeweiligen Bedingungen aus. Im Prinzip solltest du für kältere Bedingungen einen R-Wert von mindestens 4 haben.
3. Schlafsack
Einer der Schlüssel zu einer komfortablen Übernachtung bei kaltem Wetter ist ein guter, wetterfester Schlafsack.
Schlafsäcke haben unterschiedliche Temperaturwerte, also geh auf Nummer sicher und wähle einen Schlafsack, der dich auch bei Temperaturen weit unter dem, was du erleben wirst, warm hält. So hast du einen guten Puffer, falls das Wetter unerwartet umschlägt.
Die Entscheidung zwischen Daunen und Kunstfasern ist umstritten. Daunen lassen sich leicht und klein verpacken, aber sobald sie nass sind, sind sie nutzlos. Synthetische Fasern halten Nässe besser aus, trocknen schneller und halten dich trotzdem warm.
Wenn du dich für natürliche Daunen entscheidest, solltest du sie in einem Schutzbeutel aufbewahren, damit sie beim Transport nicht nass werden können. Alternativ kannst du auch eine Schlafsackeinlage kaufen, um dich besser warm zu halten. Diese lassen sich zwar leicht verpacken, aber du musst auf der Reise an noch etwas mehr denken.
Mit dem richtigen Schlafsack kannst du auch nackt schlafen. Bei kaltem Wetter brauchst du isolierende Schichten, um im Schlaf warm zu bleiben.
Die gute Nachricht ist, dass du bereits welche dabei hast, und zwar in Form der Basisschichten, die du den ganzen Tag unter deiner Motorradkleidung trägst (du trägst doch Basisschichten, oder?).
Übrigens ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um über das Warmhalten zu sprechen. Nicht nur für dich, sondern auch für leblose Gegenstände. Vor allem Wasser und Batterien. Das wird oft übersehen, aber manchmal verbringt man so viel Zeit damit, sich selbst warm zu halten, dass man seine Getränke und Geräte vernachlässigt.
Wenn du die Batterien aus den Geräten herausnehmen kannst, solltest du das tun. Das Gerät selbst ist in der Regel dazu bereit, mit den Bedingungen umzugehen, denen du dich aussetzt (es gibt noch weitere spezielle Aufgaben, die du bei deinen elektronischen Geräten beachten musst, aber darauf gehen wir hier nicht ein).
Lege die Batterien in eine verschließbare Plastiktüte. Sobald du mit all deinen Isolierschichten im Zelt eingepackt bist und auf einer Isomatte liegst, ist der beste Ort, um Getränke und Batterien vor dem Einfrieren zu bewahren, der Schlafsack, in dem du liegst.
Wenn es wirklich kalt ist, kannst du sie direkt an deine Haut legen - an deine Brust, in die Nähe deiner Leistengegend oder in deine Achselhöhlen. Überall dort, wo dein Körper Wärme speichert.
Bevor du dich in deinen Schlafsack einwickelst, solltest du dich warm einpacken, warmes Wasser im Schlafsack aufbewahren und bei Bedarf sogar Wärmepacks verwenden. All diese Dinge werden weiter unten ausführlicher beschrieben.
4. Basisschichten
Wir haben es oben bereits erwähnt, aber du *trägst* doch eine Basisschicht, oder? Du wirst in der Kälte fahren. Es versteht sich von selbst, dass du einige Schichten brauchst.
Vielleicht möchtest du ja auch eine weitere Schicht zum schlafen einpacken, aber das bleibt dir überlassen.
5. Kocher
Ein Campingkocher ist so vielseitig einsetzbar, dass es sich lohnt, ihn einzupacken. Abgesehen von der offensichtlichen Verwendung zum Kochen ist ein Kocher ein großartiges Hilfsmittel, um Schnee zu schmelzen und/oder Wasser zum Trinken zu kochen. Du kannst das heiße Wasser auch in eine Flasche (oder zwei) füllen und in deinem Schlafsack aufbewahren, um dich im Schlaf zu wärmen. In der Not kann er auch nützlich sein, um ein Feuer zu machen.
6. Hand-/Fußwärmer
Deine Extremitäten werden schnell kalt. Wenn du einen schnellen Wärmeschub brauchst, sind luftaktivierte Chemikalienpacks klein verpackbar und geben viel Wärme ab. Bewahre einige davon in deinen Stiefeln, Handschuhen, deinem Schlafsack oder wo auch immer auf. Mit Erfrierungen ist nicht zu spaßen.
7. Feuerausrüstung
Ein Feuer zu machen ist beim Moto-Camping immer wichtig, aber im Winter ist es besonders wichtig. Deshalb solltest du einen Platz dafür vorsehen. Die gute Nachricht ist, dass die wichtigste Ausrüstung, die du zum Feuermachen brauchst, minimal ist und sich gut verstauen lässt.
Du kannst es auf altmodische Weise mit einem hölzernen Bogenbohrer machen, mit Stahl auf Feuerstein schlagen oder sogar eine Lupe benutzen, aber wenn du dich nicht gerade abmühen willst, empfehlen wir dir einfachere Methoden zum Feuermachen. Eine Wärmequelle und Zunder sind die Grundlagen. Für beides gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst dir in jedem Outdoor-Laden einen Bausatz besorgen und ein DIY-Kit bauen.
Das versteht sich wahrscheinlich von selbst, aber Feuerzeug und wasserfeste Streichhölzer sind ein Muss. Wenn du alte Schläuche herumliegen hast, eignen sich diese ebenfalls hervorragend, da sie leicht entflammbar sind.
Um es noch einmal zusammenzufassen: Dieser Beitrag soll KEIN Leitfaden für alles sein, was du für einen Motorrad-Campingausflug im Winter einpacken musst.
Stattdessen sollen einige wichtige Dinge hervorgehoben werden, die du mitnehmen solltest, oder auch leicht zu vergessende, aber sehr wichtige Ausrüstungsgegenstände, die das Erlebnis viel angenehmer machen - und möglicherweise sogar lebensrettend sind.
Du kannst diese Liste nach eigenem Ermessen und je nach Situation ergänzen oder streichen, aber wenn du zum ersten Mal mit dem Motorrad auf Wintercampingreise gehst, ist dies eine gute Grundlage, von der du ausgehen und die du nach und nach anpassen kannst.