Triumph Tiger 1200 Rally Pro und Rally Explorer: Enthüllt

Triumph Tiger 1200 Rally Pro and Rally Explorer: Exposed

Triumph hat Ende 2021 aktualisierte Versionen seiner Tiger 1200-Modelle vorgestellt. Wir haben uns die Fotos in unserer Übersicht der Tiger 1200 angeschaut, um einen Einblick zu bekommen, was Triumph auf den Tisch bringen könnte.

Aber jetzt, wo die vollständige Tiger 1200 Modellreihe in freier Wildbahn zu sehen ist, können wir einen detaillierten Blick auf die gesamte Palette werfen.

Die Tiger Familie ist so aufgestellt, dass sie eine Vielzahl von Fahrern zufriedenstellt.

Auf der einen Seite gibt es zum Beispiel die GT-Modelle mit Gussrädern, die vorne 19 Zoll und hinten 18 Zoll messen.

Diese Modelle sind für Straßenfahrer gedacht, die eher ein Tourenmotorrad suchen. Wir werden nicht weiter über diese Modelle sprechen, denn unser Schwerpunkt liegt abseits der befestigten Wege.

Dafür hat Triumph nicht nur eine, sondern gleich zwei Tiger 1200 im Angebot - die Rally Pro und die Rally Explorer.

Triumph 1200 Rally Pro

Warum diese Tiger 1200 Adventure-Motorräder wichtig sind

Seien wir ehrlich - die vorherigen Tiger 1200 waren zwar ein großer Schritt für Triumph, konnten es aber immer noch nicht mit BMW und KTM aufnehmen.

Die Tatsache, dass Triumph seine Vorgänger ausrangiert und zwei Modelle für den Geländeeinsatz auf den Markt gebracht hat, zeigt, wie ernst es der Marke damit ist, es mit den mächtigen BMW GS und KTM Adventure aufzunehmen.

Viele Merkmale unterscheiden die Rally von den straßenorientierten GT-Modellen, aber das wichtigste ist das 21-Zoll-Vorderrad und das 18-Zoll-Hinterrad. Das eröffnet dir eine Vielzahl von Reifenoptionen für deine Offroad-Bedürfnisse. Beide haben außerdem Drahtspeichen, was sich jeder Dirt-Rider wünscht.

Was ist der Unterschied zwischen der Rally Pro und dem Rally Explorer?

Der größte Unterschied zwischen der Rally Pro und der Rally Explorer ist die Größe des Kraftstofftanks. Die Rally Pro hat einen 20-Liter-Tank, während der der Rally Explorer 30 Liter fasst (passend zum Namen "Explorer", wie wir meinen).

Als das teurere Modell hat die Explorer gegenüber der Rally Pro auch ein Radar zur Erkennung des toten Winkels, stärkere Sturzbügel (vor allem um den größeren Kraftstofftank herum), beheizbare Sitze und einen höheren Lenker.

Triumph 1200 Rally Explorer

Motor

Die Rally-Modelle (und auch die GT-Modelle) werden von Triumphs komplett überarbeitetem 1160-ccm-Reihendreizylindermotor angetrieben. Von außen mag er dem vorherigen Motor ähnlich sehen, in Wirklichkeit ist er komplett neu.

Der offensichtlichste und wichtigste Unterschied ist der größere Hubraum. Triumph gibt an, dass er jetzt 147 PS und 130 Nm Drehmoment hat.

Eine neue Zündfolge separiert die Zündung der letzten beiden Zylinder. Das sorgt nicht nur für einen coolen Klang, sondern macht die Leistung auch besser kontrollierbar, vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten, wo es wichtig ist, Leistung und Traktion im Gelände zu kontrollieren.

Der Schaltautomat von Triumph, der auch bei anderen Modellen wie der Speed Triple zum Einsatz kommt, macht das Schalten in beide Richtungen so reibungslos wie nur möglich. Und das alles, ohne die Kupplung zu betätigen. Apropos Kupplung: Der neue Magura-Hauptzylinder liegt besser in der Hand und lässt sich trotzdem leichtgängig bedienen.

Die Kraftübertragung vom Getriebe zum Hinterrad erfolgt über ein neues Kardanantriebssystem und eine doppelseitige Schwinge, die die bisherige Einarmschwinge ersetzt. Der neue Dreigelenkwellenantrieb und das Kegelradsystem sparen knapp 1.5 Kilogramm Gewicht ein.

Fahrwerk

Der neue Rahmen von Triumph baut das gesamte Motorrad neu auf und verlegt den Motor nach vorne, um eine verlängerte Schwinge zu ermöglichen, was zu einer besseren Stabilität führt. Der Fahrer wurde ebenfalls weiter vorne platziert und die Kraftstofftanks der beiden Rallye-Modelle sind niedriger angebracht. Diese Kombination gibt dem Fahrer das Gefühl von Kontrolle, besonders im Gelände.

Der größere Kraftstofftank der Rally Explorer macht das Motorrad zwar schwerer, aber Triumph hat ihn so konstruiert, dass er mehr Wind von den Beinen des Fahrers ablenkt.

Die Federung erfolgt über die semiaktive Gabel und das Federbein von Showa. Mit der Fähigkeit, Druckstufe, Zugstufe und Vorspannung alle 20 Millisekunden anzupassen, kann es viel schneller auf Geländeveränderungen reagieren, als ein Mensch es je könnte.

Triumph 1200 Rally Pro Jump

Beide Rallye-Modelle haben mehr Federweg (220 mm) als die GT und die vorherigen Tiger 1200-Modelle, aber beide haben immer noch sechs Fahrmodi, darunter "Off-Road Pro", der ABS und Traktionskontrolle deaktiviert, um dir volle Kontrolle zu geben.

Triumph bietet dir die Möglichkeit, die Dämpfung während der Fahrt auf verschiedene Stufen einzustellen, oder du nutzt eine der Voreinstellungen, die bereits in den sechs Fahrmodi programmiert sind.

Um den längeren Federweg zu ermöglichen, musste der Kühler versetzt werden, da sonst der Vorderreifen bei voller Kompression gegen ihn schlägt.

Die Lösung von Triumph bestand darin, die Kühler zu teilen und an der Seite des Motorrads zu montieren. Dadurch hat der Vorderreifen natürlich keine Chance, den Kühler zu treffen, aber es kann (potenziell) mehr Gewicht als bei einem einzelnen Kühler entstehen.

Bremsen

Die Rallys werden von beeindruckenden, radial montierten, Stylema Monoblock-Bremssätteln gestoppt, die auf 320-mm-Scheiben sitzen. Natürlich gibt es dazu Stahlflex Leitungen und einen Magura Radial-Hauptzylinder.

Wie in dieser Kategorie üblich, verfügen die Rallys über zwei Stufen von Off-Road-ABS: komplett ausgeschaltet (im Triumph-Menü Pro genannt) oder Off-Road-ABS, bei dem nur die Hinterachse abgeschaltet wird und die Vorderachse ein wenig blockieren kann, bevor sie eingreift.

Triumph 1200 Rally Explorer with passenger

Technik

Wie wir bereits erwähnt haben, verfügen die Tiger 1200 Rally Pro und Rally Explorer über ein semiaktives Fahrwerk, sechs Fahrmodi, die auch ein anpassbares ABS und eine Traktionskontrolle ermöglichen. Das alles lässt sich über ein 7-Zoll-TFT-Display und Knöpfe am Lenker einstellen, die ziemlich einfach zu bedienen sind.

Du musst die neuen Tiger 1200 Rallys und die alte Tiger 1200 nicht allzu sehr studieren, um zu erkennen, dass Triumph es mit der Rally Pro und der Rally Explorer wirklich ernst meint.

Es sind ernstzunehmende Offroad-Motorräder mit Motoren, Aufhängungen, Rahmen und Technologien, die sie in die Liga von BMW und KTM bringen.

Natürlich wissen wir nicht, ob Triumph der BMW GS und der KTM Adventure einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, aber auf dem Papier sehen die Triumphs auf jeden Fall attraktiv aus.